Für Kaffeeliebhaber kommt jetzt eine gute Nachricht: Das Heißgetränk hat laut einer neuen Studie einen positiven Einfluss auf die Leber. Wer sich also die Frage gestellt hat: „Ist Kaffee gesund?“ sollte an dieser Stelle unbedingt weiter lesen.
Weltweit ist ein Anstieg an chronischen Lebererkrankungen zu beobachten. Als Folge dessen, kann sich eine Leberzirrhose mit tödlichem Ausgang entwickeln. Auf Alkohol zu verzichten ist ein erster Schritt. Doch eine neue Studie der Universität Southamptonkommt zu dem Ergebnis, dass auch Kaffee einen positiven Einfluss hat. MyHealth Mentor zeigt Dir, was dahinter steckt.
Studie: Ist Kaffee gesund?
Ein Forscherteam um Oliver J. Kennedy von der Universität Southampton nahm über einen Zeitraum von 10 Jahren die Gesundheitsdaten von 500.000 Briten unter die Lupe. Zusammengefasst in einer Datenbank, untersuchten die Forscher, wer eine chronisch verlaufende Erkrankung der Leber mit Folgeerkrankungen wie Leberzirrhose entwickelte.
Von den 500.000 Teilnehmern tranken 78 Prozent (384.818) Kaffee, egal ob gemahlen oder instant, mit oder ohne Koffein. Die restlichen 22 Prozent tranken keinen Kaffee. Über den Zeitraum von 10 Jahren kam es in 3.600 Fällen zu einer chronischen Lebererkrankung, von denen 301 Fälle tödlich endeten. An einer Fettleber (Steatose) litten 5.439 Menschen, 184 Studienteilnehmer erkrankten an Leberkrebs.
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Was den Forschern dabei auffiel: Das im Vergleich zu den Nicht-Kaffee-Trinkern die Gruppe der Kaffee-Trinker ein um 21 Prozent reduziertes Risiko hatten, chronisch an der Leber zu erkranken. Ebenso war das Risiko einer Fettleber um 20 Prozent geringer. Der deutlichste Unterschied bestand jedoch in der Sterberate infolge einer chronischen Lebererkrankung. Bei den Kaffee-Trinkern lag diese um sage und schreibe 49 Prozent niedriger als bei den Kaffee-Abstinenzlern.
Mit oder ohne Koffein?
Die Mediziner wollten nun herausfinden, ob Kaffee mit oder ohne Koffein eine Rolle spielt. Das Ergebnis: Sowohl koffeinhaltiger als auch Kaffee ohne Koffein verringerten das Risiko gleichermaßen, eine chronischen Lebererkrankung zu bekommen. Die Forscher halten vier Tassen am Tag für ausreichend. Ein Mehr an Kaffee hilft der Leber nicht weiter.
(Mehr dazu: https://bmcpublichealth.biomedcentral.com/articles/10.1186/s12889-021-10991-7)
Warum der positive Effekt auftritt
Die für gemahlenen typischen Inhaltsstoffe Cafestol und Kahweol haben einen besonders positiven Effekt auf die Leber. Bereits seit längeren ist bekannt, dass die beiden chemischen Verbindungen Lebererkrankungen bei Tieren lindern.
Zwar hat Instant-Kaffee einen niedrigeren Wert der beiden Inhaltsstoffe, dennoch wirkt sich diese Kaffee-Art gesundheitsfördernd auf das Entgiftungsorgan aus, wenn auch in einem geringeren Maße. Hier vermuten die Forscher, dass womöglich andere Inhaltsstoffe im Fertigkaffee wirken.
Das Forscherteam kommt zu der Ansicht, das es weiterer Studien bedarf, um die genauen Zusammenhänge zwischen Kaffeekonsum und chronischen Lebererkrankungen zu erforschen.
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