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Wie Du Dich bei einem Schlaganfall richtig verhältst

von Silke Kronenberg
Schlaganfall: Das musst Du unbedingt wissen

Zeit ist bei einem Schlaganfall der entscheidende Faktor. Wird er schnell behandelt, steigen die Chancen, dass es keine bleibenden Hirnschäden gibt. Wir verraten Dir, wie Du ihn rechtzeitig erkennst und richtig handelst.

Ein Schlaganfall kommt oft ohne sich vorher anzukündigen. Wenn Du an Dir oder jemanden aus Deiner Umgebung Anzeichen bemerkst heißt es, schnell zu handeln.

Das musst Du tun: Wähle die 112 und fordere umgehend einen Rettungswagen mit Notarzt an.

In diesem Artikel erfährst Du, welche Symptome charakteristisch ist, wie Du einen Diagnose-Test durchführen kannst und welche Erste Hilfe durchzuführen ist. Warum Du das wissen solltest? Weil es JEDEN treffen kann!

Was ist ein Schlaganfall?

Kommt es zu einem Schlaganfall, wird ein Hirnbereich nicht mehr mit Sauerstoff versorgt. Oftmals sind dafür Durchblutungsstörungen verantwortlich, bei denen ein Blutgefäß verstopft.

Ursache für verstopfte Gefäße kann eine Gefäßverengung sein, die medizinisch als Arteriosklerose bezeichnet wird. In manchen Fällen kann auch die Einschwemmung eines Blutgerinnsels ins Gehirn zum Schlaganfall führen.

Schlaganfall: Diagnoseuntersorgung Schlaganfall

Wer kann von einem Schlaganfall betroffen sein?

Studien haben gezeigt, dass etwa 80 Prozent aller Schlaganfall-Patienten älter als 60 Jahre sind. Doch im grunde genommen kann es jeden Menschen treffen, selbst Säuglinge.

Bei einem Schlaganfall gehen pro Minute rund 1,9 Millionen Nervenzellen verloren. Schon nach wenigen Minuten sind die neurologischen Schäden nicht mehr reperabel.

In Deutschland erleiden jeden Jahr ungefähr 270.000 Menschen einen Schlaganfall.

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Schlaganfall: Risikofaktoren

Insbesondere ein ungesunder Lebensstil und behandelbare Krankheiten gelten als Risikofaktoren:
  • hoher Bluthochdruck
  • zu wenig Bewegung
  • ungesunde Ernährung
  • Übergewicht
  • Alkohol
  • Rauchen
  • Diabetes
  • zu hohe Blutfettwerte
  • Stress
  • Herzerkrankungen
Linktipp: Entspannung ist wichtig, gerade am Morgen. Wie Du entspannt in den Tag startest und einen Schlaganfall vorbeugst, erfährst Du im Artikel über die Morgenroutine.

Anzeichen und Symptome

Um Anzeichen einordnen zu können, gibt es den sogenannten FAST-Test. FAST steht für Face (Gesicht), Arms (Arme), Speech (Sprache) und Time (Zeit). Gehe Punkt für Punkt durch:

Face: Bitte die Person zu lächeln. Wenn es ihr schwer fällt, kann dies ein Anzeichen sein.

Arms: Die Person soll möglichst beide Arme gleichzeitg anheben. Hat sie dabei Schwierigkeiten oder klappt es gar nicht, deutet das auf einen Schlaganfall hin.

Speech: Nuschelt die Person plötzlich beim Sprechen, ist das ebenfalls ein Hinweis.

Time: Sofort 112 wählen und einen Notarzt anfordern!

Zu den häufigsten Symptomen gehören:

  • Seh- und Sprachstörungen
  • Gefühlsstörungen bzw. Taubheitsgefühle
  • einsetzende Lähmungen auf einer Körperseite (Probleme beide Arme zu heben)
  • hängender Mundwinkel bzw. Schwierigkeiten zu lächeln
  • Schwindel und Unsicherheit beim Gehen
  • plötzlich einsetzende sehr starke Kopfschmerzen

Was kannst DU tun?

Solltest Du den dringenden Verdacht haben, heißt es schnell zu handeln und einen Notarzt zu rufen. Das ist auch dann anzuraten, wenn die Beschwerden scheinbar wieder abklingen. Ärzte sprechen dabei von einer transitorischen ischämischen Attacke (TIA). Liegt diese vor, verschinden die Symptome nach einigen Minuten oder Stunden wieder. Eine TIA geht einem Schlaganfall oft vorraus und sollte der Grund sein, den Notarzt zu rufen.

Bis dieser eintrifft, sollte Erste Hilfe geleistet werden. Wenn die Person bei Bewusstsein ist, sollte sie leicht erhöht liegen oder sitzen und nicht allein gelassen werden. Setzt die Atmung aus, unbedingt mit der Herz-Lungen-Wiederbelebung beginnen.

Im krankenhaus kommen Patienten auf sogenannte Stroke Units. Diese sind auf Schlaganfälle spezialisiert und können die Diagnose in kurzer Zeit absichern und eine entsprechende Therapie in die Wege leiten. Je schneller diese beginnt, desto besser sind die Chancen, dass keine bleibenden Schäden entstehen.

Linktipp: weitere Informationen zur Ersten Hilfe durch das Deutsche Roze Kreuz.

Wie sieht die Schlaganfall-Therapie aus?

Wie die Therapie abläuft hängt von der Ursache ab. Auf der Stroke Unit wird per Computertomographie (CT) oder Magnetresonanztomographie (MRT) der Kopf des Patienten untersucht. Wird ein Blutgerinnsel festgestellt, erhält der Patient Medikamente, die das Gerinnsel auflösen. Diese Form der Therapie wird als Thrombolyse-Verfahren bezeichnet und hat ein Zeitfenster von 4 bis 5 Stunden.

Sollte der Schlaganfall nicht umgehend behandelt werden, gehen die unterversorgten Gehirnzellen unwiederbringlich verloren. In der Praxis bedeutet das, dass der Betroffene bleibende Bewegungs- und Sprachstörungen hat – oder sogar sterben kann.

Sollten der Schlaganfall bei großen hirnversorgenden Arterien auftreten, werden diese mithilfe eines Katheters wieder geöffnet. Bei größeren Gerinnseln können diese auch mittels eines Katheters herausgezogen werden. Liegt eine Gehirnblutung vor, vermeiden Ärzte eine Operation und behandeln diese konservativ.

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