Eine Sommerdepression ist tückisch, denn wer rechnet schon bei Sonne und blauem Himmel damit? MyHealth Mentor hat die wichtigsten Informationen für Dich zusammengetragen.
Draußen scheint die Sonne, der Himmel strahlt im schönsten Blau und Gott und die Welt genießt das Leben. Und doch ist Dir nicht nach Sommer und guter Laune? Du möchtest Dich lieber den ganzen Tag in Deiner Wohnung verkriechen? Dann kann es durchaus sein, dass Du an einer Sommerdepression leidest.
Im folgenden Artikel erfährst Du alles wichtige zu Ursachen, Symptomen und Behandlung.
Was ist eine Sommerdepression?
Das man unter Winterdepressionen leiden kann oder es die Frühjahrsmüdigkeit gibt, davon hat wohl jeder schon einmal gehört. Dunkelheit, Nässe, Kälte – nach dem schönen Frühling und Sommer schlägt sich das auf die Stimmung nieder. Das es aber auch eine Sommerdepression gibt, das wissen die wenigsten. Medizinisch wird sie zu den saisonal-affektiven Störungen (SAD) gezählt, was bedeutet, dass sich Symptome wie Antriebslosigkeit, Erschöpfung und depressive Verstimmungen immer wieder in einer bestimmten Jahreszeit zeigen.
Während der Großteil von uns, die Monate von Juni bis September in vollen Zügen genießt, wird für andere diese Jahreszeit durch depressive Stimmungen beeinträchtigt. Betroffene nehmen diesen Kontrast zwischen der eigenen Stimmung auf der einen Seite, und dem blühenden Leben auf der anderen Seite als besonders stark wahr. Schon aus diesem Grund, behalten sie ihre Ängste für sich, denn wer kann schon was mit Depressionen anfangen, wenn draußen Sonne, Strand und Meer locken.
Ursachen
Warum es ausgerechnet im Sommer zu depressiven Stimmungen kommt, ist von der Wissenschaft bisher nicht eindeutig geklärt. Ein Erklärungsansatz sieht die Ursachen der Sommerdepression in den veränderten Licht- und Temperaturverhältnissen, die sich auf den Homonhaushalt auswirken. Die Herbstdepression wird beispielsweise mit dem zunehmenden Lichtmangel durch die kürzeren Tage in Verbindung gebracht. Auf der anderen Seite scheint die höhere Lichtintensität im Sommer das hormonelle Gleichgewicht zu beeinträchtigen. Es ist nachgewiesen, dass im Frühling und Sommer weniger Melatonin produziert wird. Das Hormon wirkt beruhigend und schlaffördernd und kann daher bei empfindlichen Personen zu Unruhe, Schlafproblemen, Müdigkeit und Reizbarkeit führen.
Zudem reagiert jeder Mensch anders auf die sommerlich hohen Temperaturen. Das zeigt sich vor allem durch Schwindelanfälle, Umwohlsein und ein allgemeines Gefühl der Erschöpfung. Studien haben ergeben, dass Frauen öfter von einer Sommerdepression betroffen sind als Männern. Es wird vermutet, dass das weibliche Hormonsystem empfindlicher auf Schwankungen reagiert, da es um einiges komplexer ist.
Symtome
Eine Sommerdepression kann sich auf vielfältige Art und Weise zeigen. Während im Herbst eher eine ständige Müdigkeit bei gleichzeitig verstärktem Appetit zu beobachten ist, geht eine Sommerdepression oft mit Unruhezustände und Appetitmangel einher. Auch die ausgeprägte Müdigkeit ist Zeichen einer Sommerdepression, die aufgrund von Schlafstörungen und einer Unruhe in der Nacht ausgelöst wird. Weitere Symptome einer Sommerdepression sind:
- Unruhe, Nervosität
- Antriebslosigkeit
- Müdigkeit und Erschöpfung
- Ein- und Durchschlafprobleme
- Rückzug von sozialen und sportlichen Aktivitäten
- Appetitmangel
- Konzentrationsstörungen
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Behandlung
Bei einer Sommerdepression fühlst Du Dich oft unverstanden und unnormal. Während alle Anderen draußen das Leben genießen, möchtest Du von alldem nichts wissen. Beim Wechsel der Jahreszeiten ist das durchaus normal, aber halten die Beschwerden im Sommer lang und stark ausgeprägt an, solltest Du Dir professionelle Hilfe durch einen Arzt holen.
Wenn Deine Stimmung nur vorübergehend im Keller ist und Du unruhig und müde bist, kannst Du mit ein paar einfachen Maßnahmen selbst versuchen, aus dem Stimmungstief heraus zu kommen.
Ausreichend Bewegung
Ausreichend Bewegung an der frischen Luft ist die beste Behandlung gegen eine Sommerdepression. Auch wenn Du Dich lieber in den eigenen vier Wändern verkriechen möchtest – geh raus und mach es Dir zur Routine, eine kleine Runde zu drehen. Ist es tagsüber zu heiß dafür, dann wähle die Morgenstunden oder den frühen Abend. Wichtig ist, Sonne und Licht auszunehmen, da sich dies langfristig positiv auf Deine Stimmung auswirkt.
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Gesunder Lebensstil
Eine gesunder, ausgewogener Lebensstil ist für Körper und Geist gerade bei einer Sommerdepression ungemein wichtig. Vermeide daher Alkohol und Rauchen, da diese Deine seelische Achterbahn noch weiter verstärken können. Versuche es stattdessen mit frischem Obst und Gemüse und achte vor allem darauf, genug zu trinken. Gerade letzterer Punkt ist im Sommer wichtig, da der Wasserhaushalt des Körpers eine wichtige Rolle für Kreislauf und Wohlbefinden spielt. Zudem ist Schlaf sehr wichtig, damit der Körper ausreichend Zeit zur Regeneration erhält.
Offene Kommunikation
Sorgen und Ängste in sich hineinzufressen, wird das Problem nicht lösen. Es ist besser, über die eigene Stimmungslage offen und vertrauensvoll mit jemanden reden zu können. So weiß Dein Umfeld, wie es Dir gerade geht und kann Dich aktiv unterstützen, einen Weg aus der Sommerdepression zu finden. Ob das bei einem gemeinsamen Spaziergang ist, bei einem Wochenendausflug oder einem Wellnesstag – es gibt viele Situationen, bei denen sich vertrauensvoll reden lässt. Eine offene Kommunikation bewirkt Wunder und gibt Dir das Gefühl, nicht allein zu sein.
Sich wohl fühlen
Im Sommer aktiv sein? Schön und gut. Aber es darf kein Druck dahinter sein. Übe keinen Druck auf Dich aus, Deine Sommertage wirklich voll auskosten zu müssen. Gerade Menschen mit einer Sommerdepression sind anfällig dafür. Mach wirklich nur die Dinge, die Dir Spaß machen und finde ein Maß an Aktivitäten, mit denen Du Dich wohl fühlst.
Deine Gesundheit, Dein Berater
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