Du möchtest Deine Gluten Unverträglichkeit testen? MyHealth Mentor zeigt Dir, was Dich beim Zöliakie-Test erwartet.
Durch einen Glutenunverträglichkeitstest, auch Zöliakie-Test genannt, bestimmst Du Antikörper im Blut und dient der Diagnose von Zöliakie. Um ein verlässliches Ergebnis zu erhalten, müssen Betroffene jedoch weiterhin glutenhaltige Nahrung aufnehmen. Nur so können die Antikörper auch nachgewiesen und die Diagnose Zöliakie abgesichert werden.
Im folgenden Artikel erfährst Du, was Zöliakie ist, welche Auswirkungen sie auf den Körper hat und wie man sie nachweisen kann. So weißt Du, was Dich beim Test erwartet und ob Du Gluten verträgst.
Du weißt...
- was Zöliakie ist.
- wie sich Glutenunverträglichkeit auf den Körper auswirkt.
- wie man Gluten Unverträglichkeit testen kann.
Über mich
Als Expertin für ganzheitliche Gesundheit und Naturheilkunde möchte ich meine Erfahrungen als Coach weitergeben. Zahlreiche Patienten die zu mir kommen, haben mit Glutenunverträglichkeit zu kämpfen. Sie möchten schnell Gewissheit haben, am besten durch einen Test. Wie Du Dich auf Glutenunveträglichkeit testest, erfährst Du jetzt.
Was ist Zöliakie?
Bei Zöliakie handelt es sich um eine chronische Erkrankung, die sowohl den Darm als auch andere Organsysteme betreffen kann. Dabei löst der Körper eine lebenslange Autoimmun-Reaktion gegen das Klebereiweiß Gluten, bzw. der Unterfraktion Gliadin aus. Gluten/Gliadin ist Bestandteil der Getreidearten Weizen, Dinkel, Roggen und Gerste. Die Erkrankung tritt nur bei entsprechender genetischer Voraussetzung auf. Dabei kommt es zur Bildung von Antikörpern und Schleimhautveränderungen im Zwölffingerdarm.
Die Schwere der Erkrankung kann individuell sehr unterschiedlich sein. Bei Zölliakie handelt sich dabei weder um eine Allergie gegen Gluten noch eine Unverträglichkeit. Vielmehr ist es eine Autoimmun-Reaktion, die mit einer glutenfreien Ernährung zum Abklingen kommt.
Im Normalfall wird die Nahrung im Dünndarm in ihre Bestandteile zerlegt und gelangt dann über die Schleimhäute in den Körper. Um möglichst viele Nährstoffe aufzunehmen, wird die Fläche des Dünndrams durch viele Falten, sogenannte Zotten, ausgekleidet.
Bist Du von Zöliakie betroffen, entzündet sich bei Aufnahme von Gluten die Darmschleimhaut. In der Folge bilden sich die Zotten zurück und es werden nicht mehr genügend Nährstoffe aufgenommen. Langfristig kommt es dadurch zu Nährstoffdefiziten, die weitere Beschwerden nach sich ziehen.
Gluten Unverträglichkeit testen
Zöliakie kann durch einen Bluttest bestimmt werden. Es ist wichtig, schon vor einer Umstellung der Ernährung, einen Glutenunverträglichkeitstest durchzuführen. Ernährst Du Dich bereits glutenfrei, ist der Zöliakie-Test mitunter nicht aussagekräftig.
Beim Test wird Dir eine Blutprobe entnommen und auf bestimmte Immunglobuline hin untersucht. Dabei handelt es sich um Antikörper des Immunsystems.
Antikörpertest
Leidest Du unter Zöliakie, reagieren Antikörper gegen Transglutaminase und gegen das Endomysium.
Bei Transglutaminase handelt es such um ein Eiweißenzym in der Darmschleimhaut, dass im Normalfall das in Gluten enthaltene Glutaim verarbeitet. Bei einer Glutenunverträglichkeit bildet Dein Körper Antikörper gegen das Enzym. Sie verbreiten sich im Blut und attackieren die Transglutaminase. In der Folge entzündet sich die Darmschleimhaut.
Zudem bildet das Immunsystem Antikörper gegen das sogenannte Endomysium. Dabei handelt es sich um eine Bindegewebsschicht in der Darmwand. Wird sie durch Antikörper angegriffen, bauen sich die Zotten der Darmwand ab. Die Höhe der Konzentration der Endomysium-Antikörper ermöglicht Rückschlüsse, wie stark die Darmzotten angegriffen sind.
Beim Gluten Unverträglichkeit testen wird die Gesamtmenge der Antikörper der Klasse A, also Immunglobulin A (IgA), bestimmt. Immunglobuline werden in die verschiedenen Klassen G, A, M, D und E eingeteilt. Die bei einer Zöliakie aktiven Transglutaminase- und Endomysium-Antikörper gehören zur Gruppe A.
Eine Glutenunverträglichkeit geht oftmals mit einem IgA-Mangel einher, was die Diagnose erschwert. Ist die Gesamtmenge an Antikörpern zu niedrig, können die Antikörper gegen die Transglutaminase oder das Endomysium bei einer Blutuntersuchung nur schwer nachgewiesen werden.
Bei etwa drei Prozent aller Zöliakie-Betroffenen besteht ein IgA-Mangel. In diesem Fall kann es zu einem falsch-negativen Ergebnis des Zöliakie-Tests kommen. Das Ergebnis gibt fälschlicherweise Entwarnung, obwohl eigentlich die typischen Zöliakie-Antikörper im Blut vorhanden sind.
Mit einem Zöliakie-Test kann bei den meisten Menschen eine Glutenunverträglichkeit festgestellt werden. Ist der Zöliakie-Test bei einer normalen IgA-Konzentration negativ, liegt wahrscheinlich keine Glutenunverträglichkeit vor.
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Zöliakie-Test bei IgA-Mangel
Beim ersten Gluten Unverträglichkeit testen wird der Arzt zunächst einen IgA-Mangel ausschließen. In der Regel bleibt dieser unentdeckt, da andere Bestandteile des Immunsystems diesen Mangel ausgleichen. Gleichzeitig wird durch einen IgA-Mangel das Risiko für Zöliakie erhöht und der Zöliakie-Antikörpertest auf Transglutaminase und das Endomysium fällt negativ aus.
Besteht ein IgA-Mangel, werden in einem weiteren Test Antikörper gegen den Glutenbestandteil Gliadin. Der Test macht jedoch nur bei einem IgA-Mangel Sinn. Als Alternative dazu lassen sich bei einem bestehenden IgA-Mangel Transglutaminase-Antikörper der Gruppe IgG bestimmen.
Um die Diagnose abzusichern, kommt es im nächsten Schritt zu einer Probenentnahme bei einer Speiseröhren-Magen-Spiegelung. Das entnommene Gewebe des Dünndarms wird dann auf weitere Veränderungen hin untersucht.
Wie läuft der Test ab?
Den Zöliakie-Test nimmt ein Facharzt vor. Er entnimmt aus der Vene Blut und sendet es in ein Testlabor. Dort wird die Probe auf spezielle Antikörper untersucht, die auf eine Glutenunverträglichkeit hindeuten.
Den Zöliakie-Test kannst Du aber auch inzwischen zu Hause durchführen. Im Internet, aber auch in Drogeriemärkten oder Apotheken findest Du entsprechende Selbsttests. Diese weisen die für Zöliakie typischen Antikörper Transglutaminase- und Endomysium-Antikörper im Blut ebenfalls nach. Zur Wahrheit gehört aber auch, dass diese Tests nur bedingt zuverlässig sind. Um eine zuverlässige Zöliakie-Diagnose zu erhalten, solltest Du zum Facharzt gehen.
Ähnliche Schnelltests, die anstelle von Blut mit Stuhl- oder Speichelproben arbeiten, sind bei Zöliakie meist ebenfalls nicht zuverlässig genug.
Wer führt den Test durch?
Die Gluten Unverträglichkeit testen macht in der Regel ein Facharzt für Innere Medizin (Gastroenterologe). Er ist u.a. auf die Erkrankungen des Verdauungstraktes spezialisiert. Solltest Du Anzeichen einer Glutenunverträglichkeit haben, wird Dein Hausarzt Dich an den Facharzt überwiesen.
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Selbsttest durchführen
Ein Gluten-Selbsttest funktioniert ähnlich wie ein Schwangerschaftstest. Jedoch wird für den Test nicht Urin, sondern ein kleiner Bluttropfen benötigt.
Der Selbsttest enthält eine Lanzette zur Gewinnung des Bluttropfens, ein kleines Kapillarröhrchen, eine Testlösung in einem Reaktionsgefäß, eine Pipette sowie eine Testkassette.
Zunächst stichst Du mit der Lanzette in die Innenfläche des vordersten Fingerglieds (1), sodass sich ein kleiner Bluttropfen bildet. Mit dem Kapillarröhrchen nimmst Du ihn auf (2) und gibst das Röhrchen in ein flüssigkeitsgefülltes Reaktionsgefäß (3). Schüttel es gut durch und entnimm anschließend mit der Pipette einen Tropfen der Lösung. Diesen träufelst Du auf ein vorgesehenes Feld innerhalb der Testkassette (4).
Bereits nach wenigen Minuten wird das Ergebnis durch einen Farbumschlag angezeigt.
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